Wenn einem System der RAM ausgeht, wird geswappt. Da die Ursache dafür oftmals ein temporäres Problem ist, möchte man den Swap-Speicher normalerweise nach der Lösung des Fehlers gern wieder ausräumen.

Dazu gibt es den Befehl swapoff. Dieser bewirkt, dass der Swap aggressiv zurück in den RAM geladen wird, und am Ende ausgeschalten wird:

# Generelle Syntax: swapoff <Swap-Device>
$ swapoff /dev/sda1

Hinweis: Der Befehl ist so lange aktiv, bis der Swap leer und deaktiviert ist. Das kann mehrere Minuten bis zu Stunden dauern, je nachdem wie viel Swap-Speicher genutzt wurde, und wie die Last des Systems aussieht. Sollte es erwartungsgemäß länger dauern, bietet es sich an diesen Befehl in einem Screen laufen zu lassen.

Will man den Prozess „beobachten“, kann man verschiedene Befehle nutzen. Einer ist vmstat:

$ vmstat 1

Der Parameter 1 bedeutet, dass jede Sekunde aktualisiert wird. In der Ausgabe ist die Spalte „si“ relevant. Dieser Wert beschreibt, wie viele Bytes von welchem Prozess aus dem Swap in den RAM zurück geladen werden.

Alternativ kann man sich einen kleinen Swap-Monitor mit watch bauen:

$ watch -n1 cat /proc/swaps

Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit den Fortschritt mit htop anzusehen.

Sobald der Swap leer ist, sollte man ihn natürlich wieder anschalten. Selbiges macht man mit swapon. Die Syntax ist analog zu swapoff; vorausgesetzt, der Swap liegt auf /dev/sda1 lautet der Befehl so:

$ swapon /dev/sda1

Hat man dauerhaft Probleme mit Swapping wäre es eventuell sinnvoll, die „Swapiness“ des Systems anzupassen.

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